Möllers Erinnerungsarbeiten, im kleinen mittleren Raum:
Zum einen Zeichnungen, die sich mit Frauen aus seiner Familie auseinandersetzen: mit der Großmutter, mit Tanten, mit einem kleinen Mädchen (...) Die mit schwar- zer Fettkreide auf Papier festgehaltenen Portraits stellen uns Frauen vor, die seine Familie prägten(...): Sie for- dern nicht nur Respekt heraus, sondern achten auf Dist- anz und machen ein wenig Angst; sie bewahren Haltung um jeden Preis und fordern dies auch vom Betrachter.

Ganz anders die Zeichnung des Mädchens Therese, mit sehr viel zarteren Strichen gezeichnet, nach der Vorlage eines alten Fotos: Ein kleines Mädchen, ein bisschen neugierig, aber auch zum Zurückziehen irgendwo hin bereit, präsent, aber ihre verlegen gekrümmten Beine signalisieren ihre Unsicherheit. Das Bild deutet an, dass die Geschichte nicht gut weitergehen wird. ...